Gasanlage

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Martin.
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Ungelesener Beitrag von Martin. »

Hallo Alex dein Text gefällt mir. Bezüglich der Gasanlagen gibt es ja nun reichlich Aussagen. Die zum einen dafür sprechen z.B. Wirtschaftliche und viel Gründe die dagegen sprechen wie technische Gründe bezüglich Motorschäden.
Ich habe jetzt jemanden durch meinen Kumpel Pilo kennen gelernt der sich wirklich sehr gut mit diesen Anlagen auskennt. Er ist nicht Fabrikat gebunden. In meinem Fall werden wir eine KME mit zwei Verdampfern einbauen. Um genau deinen beschriebenen Problemen zu entgehen. Diese Anlage ist in dieser Zusammenstellung auch bis zur Höchstdrehzahl einsetzbar und wird bis ca. 308 KW ausgelegt. Zum Jahreswechsel bekomme ich voraussichtlich noch einen AEC Motor zum bearbeiten der dann ca. 45000km mit Gas gelaufen haben soll . Und das auch nicht immer im Schneckentempo. Ich bin mal gespannt wie die Brennräume und auch die Ventile und Sitzringe aussehen. Die Entwicklungen gehen auf diesem Gebiet auch ständig weiter. So das auch die Abstimmungsmöglichkeiten immer besser werden. Kannst du bei deiner Anlage nicht auf einem zweiten Verdampfer erweitern?
Gruß Martin
Alex D.
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Ungelesener Beitrag von Alex D. »

Hi Martin,

freut mich, wenn du etwas aus meinen Schilderungen herausnehmen konntest.

Bezüglich Motorschäden und Wirtschaftlichkeit kann man vieles nachlesen. Bei AUDI wird der Vorteil der Wirtschaftlichkeit eher überwiegen. Im Gegensatz zu den kleinen Motoren von Mercedes, FORD oder Opel verwendet AUDI "harte" Ventilsitze, die sich nicht so schnell "kaputtklopfen". Von daher gehe ich sehr davon aus, dass der AEC, den du bekommst, keine nennenswerten Abweichungen, gegenüber einem nur auf Benzin betriebenem Motor, haben wird.
In diesem Zusammenhang würde es mich sehr interessieren, wie die Teile aussehen. Vielleicht eine kleine Bilderdoku :-). Ich meine mir einbilden zu wollen, dass der PLUS Motor "sauberer" war als ein 100% Benziner. Kann aber auch am Konzept des AHK liegen.

Das mit der Weiterentwicklung ist eine sehr gute Sache. Hatte auch schon damit geliebäugelt ein kleines Update an der Gasanlage vorzunehmen. Leider sind die Entwickler da nicht so Systemtreu. Da werden Steuergerätestecker komplett umdesigned usw. Also mit Pn'P ist da nichts zu machen. Um diesen Schritt dennoch gehen zu können, brauche ich mehr Input, an den man aber sehr schwer ran kommt. Sprich Stromlaufpläne usw.

Aus dem letztgenannten Grund ist auch die Integration eines zweiten Verdampfers nicht zu realisieren. Zumindest nicht mit meinen Fähigkeiten. Die Haupthürde ist die verkabelungstechnische Einbindung der Verdampfer-Sensorik in das Steuergerät.
Klar würde das ein Umrüster machen. Aber für das Geld, was die Leute da aufrufen, lasse ich es so wie es ist.

Die nächste Anlage wird dann wohl Femitec werden. Deutscher Hersteller! Grundsolide Standardeinstellung des Steuergerätes. Falls was nicht passt, gibt es ausreichend Variablen zum nachbessern.
Gruß Alex

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Martin.
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Ungelesener Beitrag von Martin. »

Guten Morgen Alex,
eine Aufrüstung müsste doch möglich sein. Deine beschriebenen Störungen können ggf. auch mit der Einbaulage der Gasröchen zu tun haben und ggf. auch mit der Länge der Gasleitungen. Gibt es Bilder von deinem Motor. Es würde mich interessieren wie sie eingebaut wurde. Bei meinem 20V Turbo müssen jetzt auch noch die Leitungen, die Einbauorte und die Einströmrichtung geändert werden. Ich habe zur Zeit zwei Fahrzeuge bei denen die Düsen aus Zeit oder Kostengründen nicht optimal eingebaut wurden. Nur am Rande die Fahrzeuge habe ich von Privat schon mit einer Gasanlage gekauft. (Audi $4 20V Turbo Autom., A6 2,4 mit Multi.)
Bezüglich V8-Motor mit Gasanlage hatte ich im letzten Jahr einen ABH-Motor der auch schon min. so mein Wissen 2-3 Jahre mit Gas betrieben wurde. Der Wagen wird viel auf der Autobahn gefahren. An den Sitzringen und den Einlass- und Auslassventilen waren keine Schäden zu erkennen. Flashlub wurde bei dem Motor nicht verwendet. Denke das es eh mehr eine Glaubens Sache ist. Aber das soll jeder für sich entscheiden. Defekte Ventile hat es immer schon gegeben auch ohne Gas und keiner kann genau sagen ob ein Schaden wirklich durch das Gas gekommen ist. Die heutigen Anlagen bieten so viele Abstimmungsmöglichkeiten so dass im Grunde doch keine Kompromisse mehr eingegangen werden müssen. Viel wichtiger ist doch das der Motor überhaupt ok ist. Sprich alle Grundeinstellungen, Sensoren, Verschleißteile, ok bzw. regelmäßig ersetzt werden. Wichtig an dieser Stelle vielleicht auch mal im Vorfeld die Kats prüfen. Sichtprüfung ob der Einsatz nicht schon beschädigt ist. Wenn es gewünscht wird stelle ich ein paar Bilder von meinem anstehenden Umbau hier ein. Ich kann gut verstehen dass einige ins Schwitzen geraten wenn es um das Thema Gas geht. Ich beschäftige mich auch fast jeden Tag damit und es wird nicht langweilig.
Gruß Martin
Alex D.
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Ungelesener Beitrag von Alex D. »

Hi Martin,

eine Aufrüstung ist ja auch möglich. Nur eben durch einen Umrüster, der viel Geld dafür sehen möchte. Und das bin ich nicht bereit zu zahlen.

Ja, der Einbau / Umbau ist so eine Sache. Wenn man die Foren so durchliest, dann wird man feststellen, dass man reihenweise über den Tisch gezogen und angelogen wird. OK, in Foren werden ja auch nur Probleme behandelt und nicht dass etwas funktioniert.
Mein Umrüster meinte vor dem Umbau, er mache das Saugrohr ab und bohrt die Löcher dann optimal. Nach dem Umbau habe ich die Abdeckung runter genommen und musste feststellen, dass er gar nichts abgebaut hat. Eine Konfrontation mit dieser Tatsache hat lediglich nur dazu geführt, dass er unverschämt gefragt hat, was ich denn wolle! "Das Fahrzeug läuft doch!"
Die Vermutung liegt also auch bei mir nahe, dass die Einströmer ungünstig positioniert sind. Da bin ich aber schon dabei, diesen Pfusch zu beheben. Ob das aber dafür verantwotlich ist, mag ich ein wenig anzuzweifeln.
Die Länge der Gasleitungen habe ich auch bereits optimiert. Die sind jetzt alle gleich lang. Und wenn ich schreibe gleich lang, dann sind die auf den mm gleich lang und nicht in der Toleranz von 5-8mm.

Bilder von meinem Motorraum kann ich dir gerne zukommen lassen. Schick mir ne PN mit deiner Mail Addy.

Über die Bilder von deinem AEC würde ich mich natürlich sehr freuen.
Gruß Alex

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Christoph W.
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Ungelesener Beitrag von Christoph W. »

Zum Thema Gasumrüstung kann ich auch so einiges Beitragen. Das Problem ist, dass die meisten Umrüster ihr Handwerk nicht so besonders gut verstehen. Vielen "normalen" Fahrzeugnutzern fällt das nicht weiter auf, aber als Plus-Fahrer nutzt man meist alle Betriebsbereiche des Motors und wird Fehler erheblich schneller finden. Generell sind Audi Motoren sehr robus, insbesondere die 4V Motoren. Einem Bekannten ist jetzt aber bei einer Laufleistung von 355tkm ein Auslassventil bei einem 1.8l 5V Sauger weggebrannt. Ursache ist natürlich der Gasbetrieb, aber die 4V Motoren haben belastbarere Ventile und Ventilsitze. Ich würde mir daher nicht so große Gedanken machen. Dass man mehr Gewicht mit sich herum schleppt und am Ende etwas weniger Leistung hat, versteht sich von selbst. Das Gas wird gasförmig eingespritzt und verdrängt dann zum einen etwas mehr Luft als das Benzin, darüber hinaus ist der Heizwert pro l geringer (pro kg höher). Die Brenngeschwindigkeit fällt bei Gas niedriger aus wodurch sich die Spitzendrucklage der Verbrennung nach spät verschiebt, es resultieren Nachteile des inneren Wirkungsgrades. Vorteilhaft wäre eine freiprogrammierbare Anlage, dann könnte man die Zündwinkel vorziehen. Darüber hinaus könnte man noch mager fahre, dadurch wären die Betriebskosten des + bei normaler Fahrt nur geringfügig über dem Niveau eines Golf IV TDI...
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Jens Heeren
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Ungelesener Beitrag von Jens Heeren »

Wenn ich nicht ganz falsch liege, dann ist die Elektronik der KME Anlagen doch in alle Richtungen "frei" zu programmieren oder irre ich?
Damit könnte man, mit entsprechenden Kenntnissen entsprechend programmieren.
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Christoph W.
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Ungelesener Beitrag von Christoph W. »

Ich kenn die KME jetzt nicht, aber es würde mich stark wundern, wenn die Gasanlage noch andere Parameter, als die Einspritzmenge in einem Kennfeld, die Umschalttemperatur/Drehzahl und diverse Druckeinstellungen erlauben würde. Veränderungen am Zündzeitpunkt sind ohne entsprechende Messtechnik überhaupt nicht sinnvoll machbar und über diese Messtechnik verfügen nur sehr wenige Endkunden.
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Ungelesener Beitrag von Martin. »

Bis jetzt kenne ich Gasanlagen die nur mit der Kraftstoffverteilung arbeiten. Sie können mittlerweile sehr umfangreich eingestellt werden aber nur im Bereich der Einspritzung. Das Zündfeld wird nicht beeinflusst. Vielleicht können Provis das Zündkenfeld soweit ändern so dass das 98Oktan Kennfeld für Gas ist und das 2.Kennfeld für 98 Oktan ist. Denn soweit ich weiß sind doch zwei Kennfelder vorhanden. So könnte man sicherlich den Wirkungsgrad und auch thermische Probleme besser in den Griff bekommen.
Christoph W.
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Ungelesener Beitrag von Christoph W. »

Ich weiss nicht ob der Plus tatsächlich zwei Zündkennfelder hat. In der Regel wird das ganze so gelöst, dass es nach einem Klopfereignis zu einer Zündwinkelspätverstellung von 3° kommt. Kommt es zu weiteren Klopfereignissen werden wieder 3° nach spät verstellt. Erst wenn eine Zeit lang keine Klopfereignisse mehr stattgefunden haben, kommt es zu einer Frühverstellung in mehreren Phasen um je 0.75°. Ausser bei Volllast wird die Klopffestigkeit des Kraftstoffs auch keine besondere Rolle spielen und unter Volllast ist diese Art der Verstellung ausreichend. Problem ist, dass dieses System träge ist, da es ja erst nach dem Klopfen etwas verändern kann, wer jetzt mit Normalkraftstoff fährt kann im Hochfrequenzklopfbereich schnell etwas zerstören.

Thermisch kann man über die Zündung allerdings nicht unbedingt den Motor schonen. Die Verdunstung und die daraus abgeführte Wärme bleibt leider bei Gaskraftstoffen im Zylinder. Daher lassen sich höhere Temperaturen bei der Verbrennung nicht vermeiden und auch durch Anfettung nicht verringern. Bei Gaskraftstoffen gilt das Gegenteil, ein leicht fettes Gemisch ist wärmer, als ein Lambda 1 oder ein mageres Gemisch.
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Martin.
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Ungelesener Beitrag von Martin. »

So mein Fahrzeug befindet sich gerade im Umbau. In der kommenden Woche soll der Einbau voraussichtlich abgeschlossen sein. Nur so viel der Tank in der Radmulde hat Brutto ca. 108 Liter.
Und die Köpfe die Überholt werden sollten sind jetzt auch eingetroffen. Die Ventile und auch die Ventilsitze sehen sehr gut aus. Auch die Brennräume weisen keine Beschädigungen auf. Ich werde noch Bilder hier ins Netz stellen.
Gruß Martin
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Jens Heeren
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Wäre schön wenn Du Bilder von dem Tank reinstellen könntest und vor allen um was für einen Tank es sich handelt, Hersteller und Typ.
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Hallo die neue Gasanlage ist nun verbaut. Leider konnte sie auf Grund der Wetterverhältnisse noch nicht richtig angepasst werden. Aber auch so läuft der Wagen sehr gut. Verbaut wurde jetzt ein 108 L Unterflurtank in der Reseradmulde und zwei Verdampfer die für reichlich Leistungsreserven ausgelegt sind. Bilder von der Anlage werde ich auch noch hereinstellen. Der normale Kofferaum also oberhalb des Ladebodens wurde nicht verändert.
Gruß Martin
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Hier schon einmal ein paar Bilder, auf dem ersten Bild ist nicht die Reserveradmulde zu sehen.
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Hier die Ansicht von Oben
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Und hier mal ein Einblick unter die Verkleidung. Weitere Bilder folgen noch.
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Zuletzt geändert von Martin. am 09.03.2010, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
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